Vergleich zwischen SLS vs MJF: Ein tiefer Blick in die 3D-Druckverfahren.
- jflach3
- 24. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
In der Welt der additiven Fertigung stehen zahlreiche Technologien zur Verfügung, aber zwei der am häufigsten diskutierten Verfahren sind das Selective Laser Sintering SLS vs MJF (Multi Jet Fusion). Beide haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, und ihre Eignung hängt stark von den spezifischen Anforderungen und Zielen eines Projekts ab. In diesem Blog-Beitrag werden wir die beiden Verfahren vergleichen, wobei wir SLS als kostengünstigere Option für größere Volumen und MJF als eine Technologie mit Herausforderungen in Bezug auf Verzugsprobleme darstellen.

Kosten und Volumenproduktion: SLS ist bekannt für seine Fähigkeit, größere Produktionsvolumen zu niedrigeren Kosten zu bewältigen. Das Verfahren verwendet einen Laser, um Pulverschichten zu verschmelzen und dabei komplexe Geometrien ohne die Notwendigkeit von Stützstrukturen zu erzeugen. Die Materialkosten sind oft geringer und die Produktionszeiten für große Stückzahlen sind kürzer, was SLS zu einer wirtschaftlichen Wahl für die Massenproduktion macht.

Vorteile:
Niedrigere Kosten: Günstigere Materialien und effizienter Druckprozess.
Höhere Volumen: Ideal für die Massenproduktion.
Materialvielfalt: Zahlreiche Pulvermaterialien, einschließlich Kunststoff und Metall, sind verfügbar.
Keine Stützstrukturen: Ermöglicht komplexe Geometrien ohne zusätzliche Stützen.
Nachteile:
Oberflächenqualität: Erfordert oft Nachbearbeitung, um glatte Oberflächen zu erzielen.
Genauigkeit: Kann in einigen Fällen weniger präzise sein als MJF.
Präzision und Detailgenauigkeit: MJF zeichnet sich durch eine hohe Detailgenauigkeit und die Fähigkeit aus, komplexe Geometrien zu drucken. Das Verfahren verwendet Tintenstrahldrucker, um ein haftendes Material auf das Pulverbett aufzutragen, das dann mittels Wärme fusioniert wird. Dies führt zu robusten und langlebigen Bauteilen mit gleichmäßigen mechanischen Eigenschaften in alle Richtungen.

Probleme mit Verzugsproblemen: Ein häufiges Problem beim MJF-Verfahren ist der Verzug der Bauteile, insbesondere bei größeren Drucken. Um diesen Verzug zu minimieren, müssen die Teile oft angewinkelt und sorgfältig positioniert werden, was den Druckprozess komplizierter und zeitaufwendiger machen kann.
Vorteile:
Hohe Präzision: Detaillierte und komplexe Geometrien möglich.
Starke Bauteile: Gleichmäßige mechanische Eigenschaften.
Materialvielfalt: Breites Spektrum an thermoplastischen Pulvern.
Nachteile:
Kosten: Höhere Material- und Betriebskosten im Vergleich zu SLS.
Verzugsprobleme: Erfordert spezielle Techniken zur Minimierung von Verzug.
Kleinere Produktionsvolumen: Eher für Prototyping und Kleinserien geeignet.
Fazit
Wenn Kosteneffizienz und die Produktion großer Volumen im Vordergrund stehen, ist SLS oft die bessere Wahl. Für Anwendungen, die eine hohe Detailgenauigkeit und komplexe Geometrien erfordern, kann MJF die richtige Technologie sein, trotz der Herausforderungen bei der Minimierung von Verzugsproblemen.
Indem Sie die Stärken und Schwächen beider Verfahren abwägen, können Sie die beste Entscheidung für Ihre Produktionsanforderungen treffen.
Gerne beraten wir Sie und Empfehlen Ihnen das passende Verfahren für Ihren Anwendungsfall.
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